Krassgrün - Ugandische Gastbetriebe

Afrika-Blog

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Gastbetriebe

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Hier haben unsere Praktikantinnen für uns ihre "Hostfarms" portraitiert.

Es gibt Mangos, Erdnüsse und Ziegen - Videos, Fotos und Text.

 

Aber seht selbst!

UNYFA - Unsere Partnerorganistation in Uganda

In Uganda arbeiten wir zusammen mit der "Young Farmers' Federation of Uganda" (UNYFA). UNYFA wählt sowohl die ugandischen Teilnehmenden als auch die Gastbetriebe aus.

 

Während des Praktikums werden unsere deutschen Teilnehmenden intensiv von UNYFA betreut und stehen für Fragen und Unterstüzung jederzeit bereit.

 

Mehr Infos über UNYFA gibt es auf der Homepage und auch bei Facebook.

OneAcre Unlimited Farm bei Entebbe

Marie Wagner hat drei Monate auf dem Betrieb gelebt und gearbeitet. Sie nimmt uns mit auf eine "Farmtour"!

„OneAcre Unlimited“, der Name ist Programm! Auf einem Acre Land (ca. 0,4 ha) wird auf dieser Farm Landwirtschaft betrieben. Zwar ist der Platz begrenzt, dafür gibt es keine Limits für Innovationen und gute landwirtschaftliche Praxis.

 

Direkt am Viktoriasee, zwischen Entebbe und Kampala in Kawuku gelegen, liegt die „OneAcre Unlimited“ Farm von Dr. Emma Naluyima und ihrem Mann Mugerwa Washington. Es handelt sich um eine Modell-Farm mit angeschlossener Primary School (Grundschule): MST Junior School. Die Schülerinnen und Schüler werden im Rahmen des Lehrplans in jegliche Farmaktivitäten mit eingebunden und lernen so aus erster Hand, wie man das Beste aus seiner Farm herausholen kann und Pflanzen, Tiere und das Bankkonto (das ist hier Motto Nummer 1) gesund hält.

 

 

Ein Blick auf die OneAcre Unlimited Farm mit dem "Farm House", der Schule und angrenzender landwirtschaftlicher Fläche.

Neben den Schüler*innen kommen auch regelmäßig externe Farmer*innen auf die Farm, um sich anzusehen, was in der Landwirtschaft auf nur einem Acre möglich ist und was sie später auf ihren meist deutlich größeren Betrieben umsetzen können. Das Ganze findet im Rahmen von Workshops statt und ist eine weitere Einkommensquelle.

 

Auf der Farm befinden sich eine Matooke (Kochbanane) Plantage mit Nursery Section (Baumschule), Gemüsegärten mit Gewächshaus, Fischponds, eine Maden- und Regenwurmzucht, Bienenstöcke, eine Hydroponic-Maschine sowie Schweine-, Kuh- und Hühnerställe. Alles natürlich im Rahmen des einen Acre, dafür allerdings maximal produktiv, ökologisch und effizient! Während die meisten tierischen und pflanzlichen Produkte direkt für die Schulkinder als Schulmahlzeit weiterverarbeitet werden, ist die Schweinezucht ein weiteres Steckenpferd von Emma, die promovierte Tierärztin ist. Ihre Schweine sind besonders gut gezüchtet und antibiotikafrei, daher kann sie diese für einen hohen Preis weiterverkaufen. Als kleines Start-Up - mit dem Koch der Schule zusammen - betreiben sie zusätzlich einen Catering-Service, mit dem sie Essen z.B. bei Hochzeiten anbieten. Dort werden natürlich ebenfalls die eigenen Produkte verwertet!

 

 

Hier im Außenstall sind die Kühe zu finden.
Der Hühnerstall
Hier werden die Fische gezüchtet.

Neben 3 fest angestellten Mitarbeiter*innen sind hin und wieder noch Arbeitskräfte vor Ort um Arbeiten an Gebäuden, Leitungen oder sonstigen Dingen zu verrichten, wenn es notwendig ist. Und natürlich gibt es noch die fast 300 Schulkinder und dazugehörige Lehrkräfte und unser Koch. Es ist also immer viel los und langweilig wird einem dadurch auch so gut wie nie!

 

 

Die Maden- und Regenwurmzucht
Die Schweine sind hier besonders glücklich!

Die "Busaino Fruits & Herbs Farm" (in der Nähe von Jinja)

Elisabeth Geithel ist eine von 8 deutschen Austauschteilnehmenden und verbringt ihr Praktikum auf der Busaino Fruits & Herbs Farm in der Nähe von Jinja. Hier stellt sie ihren Betrieb einmal kurz vor.

Wie der Name der Farm schon verrät werden hier Früchte und verschiedene Kräuter angebaut. Die Farm erstreckt sich über eine Fläche von 40 Acre (entspricht ungefähr 16 Hektar Land) und wird von vier festangestellten Mitarbeitern und den beiden Besitzern, Judith und Patrick betrieben.

 

 

Auf der Farm werden hauptsächlich Jackfruits, Avocados und Mangos angebaut. Das zweite Hauptanbauprodukt der Farm sind verschiedene Kräuter für die Behandlung unterschiedlicher Krankheiten und zur Stärkung des Immunsystems. Dies ist das Steckenpferd von Judith. Sie stellt verschiedene Kräutermischungen, Tees und Pulver her und verkauft diese sowohl auf dem lokalen Markt als auch an andere Interessenten.

 

 

Hier wird die Medizin hergestellt und der Raum dient gleichzeitig auch als Büro.
Das ist das Farmhaus.
Blick von der Farm auf den Lake Victoria.

Patrick plant derzeit die Farm in eine Agritourism Farm umzugestalten, um vor allem jungen Leuten die Landwirtschaft näherzubringen. Er plant einen lokalen Markt auf der Farm anzubieten, Festivals zu veranstalten, Kochkurse anzubieten und vieles mehr. Außerdem werden auf der Farm Setzlinge aller angebauten Früchte und Kräuter produziert, welche für den Verkauf an Dritte genutzt werden. Auf der Farm wird nach dem Prinzip von Permakultur (eine Kultur der nachhaltigen Lebensweise und Landnutzung) angebaut. 

Die geografische Lage unserer ugandischen Gastbetriebe


Avail Fruits of Faith Farm

Brigitte Basedau hat hier für uns ihre „Hostfarm“ portraitiert

Auf einer Fläche von 4 Acre – das sind 1,6 Hektar – wird hier ein innovatives Projekt unterstützt, nämlich das Projekt der AVAIL Group, die sich zum Ziel gesetzt hat, Kleinlandwirte und urbane Farmer mit Wissen zu versorgen, damit diese auf ihrem Land mehr und besser lernen zu wirtschaften, um damit sich und ihre Familien zuverlässiger versorgen zu können.

 

Die Fruits of Faith Farm dient der AVAIL Group als “demonstration garden“. Hier werden Trainings durchgeführt, es gibt Greenhouses, Beete mit den unterschiedlichsten Gemüsesorten, Bananenplantagen, Kaffeesträucher und einen kleinen Schweinestall. Außerdem befindet sich auf dem Gelände noch ein Café, welches genutzt wird, wenn Trainings auf der Farm stattfinden.

 

 

Bei einer Besichtigung der sehr modernen NXGen Farm in Mukono; von links nach rechts: Remko (ein Praktikant von Holland Green Tech), Norbert van der Straaten (der Gründer von Holland Green Tech), Victoria Nakygaba (Leiterin Holland Green Tech Uganda), Ich (Brigitte), Akim (Chief agronomist at NXGen Farm), Joseph Male
Hier arbeite ich zusammen mit Kenneth Mugabi, dem Farm Coordinator, in unserem Greeenhouse.

Die AVAIL Group (avail bedeutet übrigens so etwas wie nützlich und hilfreich) arbeitet in vier unterschiedlichen Bereichen:

 

  1. der Fruits of Faith Farm mit dem Garden Café, Greenhouses und Saatvermehrung
  2. dem Verkauf von Farm-Ausstattung und Produkten wie Saat und Setzlingen
  3. dem CRS-Program, mit dem sie Frauen und junge Menschen in der Ausübung der Landwirtschaft unterstützen
  4. als professionelle Beratungsgesellschaft für große landwirtschaftliche Betriebe und StartUps, die ihr Potenzial voll ausschöpfen wollen.

Mein Host Joseph Male ist der Kopf der AVAIL Group und hat diese zusammen mit zwei Freunden im Jahr 2013 gegründet. Angefangen haben sie –  wie er immer betont – mit einem Stück Land und einer Hacke. Joseph Male, der sich selbst Joe Farmer nennt, denn er ist stolz darauf, ein Farmer zu sein, habe ich schon am Tag unserer Ankunft in Uganda kennengelernt. Joe ist ein Agripreneur und ziemlich bekannt in seinem Land. Joe hat Agrarwissenschaften an der Makere University studiert, ist 34 Jahre alt und hatte die Chance mit seiner japanischen Frau nach Japan auszuwandern, aber das wollte er nicht. Mit allem, was er tut, versucht er, die Armut in Uganda etwas zu lindern. Joseph arbeitet für seine eigene Firma, jedoch zusätzlich noch für Holland Green Tech, ein Start-up eines holländischen Unternehmers, das bereits in über 10 afrikanischen Ländern aktiv ist. Holland Green Tech Uganda verkauft Greenhouses, Bewässerungssysteme und niederländisches Saatgut. Joseph besetzt in diesem Unternehmen die Position des Chief of Consultancy.

 

Zur Homepage der Fruits of Faith Farm geht es hier.

 

 

Die Birinzi Farm

November 2019 - von Daniela Mayer

Ich bin Daniela, eine von den 4 Mädls, die nach Uganda für den Praktikumsaustausch gereist ist. Heute stelle ich euch meine Farm vor, auf der ich die nächsten zweieinhalb Monate lebe und arbeite.

Der Name des Betriebs ist „Birinzi Farm“, diese liegt am See Birinzi etwa 18 km von Masaka entfernt. Die Farm gehört zur Namakwaland Farm, welche einem südafrikanischen Unternehmer gehört. Es wird nach dem Prinzip „Aufbau einer Infrastruktur“ gearbeitet. Dies ermöglicht zum einen eine Effizienz in der Wertschöpfungskette, zum anderen eine Erleichterung der Marktdurchdringung zur Unterstützung der kleinen Landwirte in der Umgebung.

 

Der Manager und der Eigentümer stammen aus Südafrika. Es sind etwa 5 Arbeitskräfte permanent auf der Farm beschäftigt um Aufgaben wie Planung, Bürotätigkeiten oder Traktorfahren zu übernehmen. Während der Erntezeit werden noch rund 60 einheimische Arbeitskräfte zusätzlich beschäftigt.

Zum Betrieb gehören neben einem Lager für die Produktion noch eine Maschinenhalle und ein gut ausgestatteter Fuhrpark, Büros, eine Wasserfilteranlage sowie das Haus des Managers.

Es wird eine Fläche von 160 ha bewirtschaftet, welche zum größten Teil mit dem Wasser des Sees bewässert werden kann. Dafür gibt es hier auf der Farm ein schwenkbares Bewässerungssystem (eines der wenigen in Uganda). Vor einigen Jahren wurden hauptsächlich Kartoffeln angebaut, diese Produktion wurde allerdings fast eingestellt. Der Betrieb konzentriert sich jetzt vor allem auf die Produktion von Erdnüssen für den Export, Tomaten für den lokalen Markt sowie Bohnen und Mais. Ein Teil der Fläche kann nicht bewirtschaftet werden.

Die Katigondo Seminary Farm

ein Farmportrait von Lora Lehrach

Die "Katigondo Seminary Farm" befindet sich im Distrikt Kalungu. Von hier aus hat man einen traumhaften Blick über die weitläufigen Feuchtgebiete, die nur schwer zu bewirtschaften sind.

Vor einer Woche wurde ich sehr herzlich auf der Katigondo Seminary Farm in der Nähe von Masaka empfangen und werde die nächsten Monate hier verbringen. Besonders freue ich mich darüber, dass es sich um einen Mischbetrieb handelt und die Aufgabenbereiche sehr vielfältig sind. Was ist spannender als zu erfahren und zu verstehen, wie die einzelnen Bereiche miteinander verknüpft sind und wie die Farm als Ganzes funktioniert?

 

 

Die Farm befindet sich auf dem Gelände des Priesterseminars "Katigondo National Major Seminary". Das bedeutet, dass hier neben den LandwirtInnen auch 230 Studenten plus deren Professoren leben, die zum Priester ausgebildet und hauptsächlich durch die eigenen Produkte versorgt werden. Überschüsse werden auf lokalen und internationalen Märkten verkauft.

 

Umgeben ist die Farm von weitläufigen Bananenplantagen, wo verschiedene Arten von Bananen angebaut werden: Plantain (die als Matooke bekannte Kochbanane, die hier zu fast jeder Mahlzeit gegessen wird), sehr kleine, süße Bananen und andere wie zum Beispiel die Bogoya. In einer Baumschule werden Jungpflanzen gezüchtet und Samen für den Eigenbedarf sowie die lokale Gemeinschaft gewonnen.

Des Weiteren werden Tomaten, Bohnen, Wassermelonen, Kaffee, Auberginen, Kohl … und Mais angebaut. Letzterer wird sowohl als Futter, als auch zur Weiterverarbeitung zu Mehl verwendet. Generell wird ein Großteil des Futters selbst hergestellt und dafür zum Beispiel proteinreiches Gras für die Milchkühe angepflanzt.

Vom hofeigenen Futter profitieren die Schweine, Hühner und Kühe, die hier gehalten, geschlachtet und gezüchtet werden – wieder für den Eigenbedarf und zum Verkauf. Ihr Mist wird wiederum zur Düngung der Bananenplantagen oder in einer Biogasanlage eingesetzt, deren Energie direkt in die Küche geleitet und zum Kochen genutzt wird.

 

Ich freue mich sehr und bin dankbar, von der langjährigen Erfahrung und dem Wissen der FarmerInnen lernen zu können. Schon jetzt wurden mir mit viel Geduld zahlreiche Zusammenhänge erklärt und es ist inspirierend, sich immer wieder über die eigenen (Arbeits-) Gewohnheiten auszutauschen.

 

 

In der Baumschule haben wir junge Bananenpalmen in kleine Töpfe gepflanzt, wo sie für die nächsten Wochen weiter gedeihen und wachsen sollen.
Zwischen den Bananenpalmen wurden Wassermelonen angepflanzt, die mit viel Zeitaufwand vom Unkraut befreit werden müssen. Die ersten Wassermelonen sind schon reif und schmecken sehr süß und saftig!
In diesen Hühnerställen finden bis zu über 3000 Hühner Platz. Gehalten werden verschiedene Rassen, abhängig davon, ob sie der Ei- oder Fleischproduktion dienen.

Die Orchids House Farm

Die Demonstrationsfarm liegt etwa 150 km nördlich von der Hauptstadt Kampala. Gegründet vor 12 Jahren, beschäftigt die Farm heute 50 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

 

Die Farm umfasst etwa 100 Hektar. Neben dem Mangoanbau liegt der Schwerpunkt auf der Rinderzucht sowie Schafts- und Ziegenhaltung.

Mehr als 400 Ziegen haben ihr zu Hause auf der Orchids House Farm. Tagsüber haben die Tiere freien Auslauf, abends kommen sie jedoch zurück in den Stall.

 

Trotz des semi-ariden Klimas, stehen auf der Farm mehr als 42.000 Mangobäume unterschiedlichster Sorten. Vermarktet wird fast alles in den großen Supermarktketten in Kampala. In den Gewächshäusern wachsen u.a. Tomaten, Kräuter und Gewürze, Sellerie und Peperoni. Bewirtschaftet werden diese von speziell ausgebildeten Mitarbeitern.